Die Uerdinger rechnen mit 3000 bis 4000 Besuchern zu diesem Pokal-Knaller. Die Polizei Krefeld stuft die Partie als "Risikospiel" ein.
Sportlich gesehen, dürften die Krefelder in der Favoritenrolle sein. Der KFC verlor am vergangenen Wochenende zwar mit 0:1 beim 1. FC Köln, doch das war erst die zweite Saison-Niederlage seit dem 2. Spieltag in der Regionalliga West. Wir haben uns vor der Pokal-Begegnung gegen Rot-Weiß Oberhausen mit Uerdingens 26-jährigen Offensivspieler Oguzhan Kefkir unterhalten. Der gebürtige Wuppertaler, der zwischen 2006 und 2012 sechs Jahre beim VfL Bochum verbrachte, macht keinen Hehl daraus, welches Ziel der KFC im Niederrheinpokal verfolgt.
Oguzhan Kefkir, wie groß ist die Vorfreude auf das Pokalspiel? Wir freuen uns alle sehr. Ich habe gehört, dass einige tausend Fans zu diesem Spiel erwartet werden. Viele Zuschauer, Pokalfight - das sind doch geile Voraussetzungen.
Welche Bedeutung hat der Niederrheinpokal mannschaftsintern? Der Pokal hat eine sehr große Bedeutung. Die Pokalspiele sind für uns genauso wichtig wie die Ligapartien. Mit nur noch drei Siegen würden wir im DFB-Pokal stehen. Ich habe schon einige Mal im DFB-Pokal gespielt und weiß, welch tolles Gefühl das ist. Wenn man weiß, dass der eigene Klub im Lostopf vertreten ist, dann ist schon die Auslosung sehr aufregend. Der DFB-Pokal ist ein toller Wettbewerb und wir wollen da in der kommenden Saison vertreten sein. Deshalb ist das Ziel klar: wir wollen den Niederrheinpokal holen!
Was für ein Spiel erwarten Sie gegen RWO? Das wird eine enge Kiste. Oberhausen gehört zu den richtig guten Mannschaften in der Liga. Bei unserem 1:0-Sieg in Oberhausen war ich leider gesperrt, aber ich habe schon von der Tribüne aus gemerkt, dass RWO eine gute Truppe beisammen hat. Trotzdem: wir spielen Zuhause, haben unsere Fans im Rücken, da wollen wir am Samstag natürlich das Halbfinal-Ticket buchen.
Zuletzt verlor der KFC mit 0:1 in Köln: Wie hat die Mannschaft nach einigen Monaten die erste Niederlage verkraftet? Ach, das passiert. Klar, niemand verliert gerne. Aber jeder wusste doch, dass wir irgendwann wieder verlieren. Das ist doch normal. Dass wir dann ausgerechnet gegen unseren Ex-Trainer Andre Pawlak verlieren, zeigt einmal mehr, welche Geschichten der Fußball schreibt.
Sie haben in dieser Saison 14 Pflichtspiele absolviert, sechs Tore geschossen und drei weitere Treffer vorbereitet. Sind Sie mit Ihrer persönlichen Bilanz zufrieden? Ich mag es eigentlich nicht, mich selbst zu bewerten. Aber die Statistik liest sich schon ordentlich. Ich nehme mir vor der Saison immer einiges vor und habe da eine bestimmte Anzahl an Scorerpunkten im Kopf. Wenn ich zweistellig treffe oder mehr als zehn Tore vorbereite, dann bin ich zufrieden. Als Offensivspieler muss man die persönlichen Zahlen auch im Blick haben. Ich befinde mich da auf einen guten Weg. Wenn wir am Ende unsere Ziele erreichen und aufsteigen, dann bin ich auch mit meiner Statistik zufrieden (lacht).